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Stoff ist ein wichtiger Faktor für nachhaltige Kleidung. Aber welcher Stoff ist wirklich umweltfreundlich? Zwischen Bio-Baumwolle, Leinen, Hanf und recyceltem Polyester kann man schnell den Überblick verlieren. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf verschiedene Materialien und klären, welche Fasern besonders nachhaltig sind – und warum.
Hanf gilt als einer der nachhaltigsten Stoffe überhaupt:
Hanfstoff ist gerade im Sommer sehr hautfreundlich, denn er ist atmungsaktiv, temperaturregulierend und antibakteriell.
Einziger Nachteil: Hanfstoffe sind manchmal noch teurer oder schwerer zu finden. Aber das ändert sich zunehmend – zum Glück!
Leinen wird aus der Flachspflanze gewonnen und hat folgende Vorteile:
Leinen ist für lokal produzierte Kleidung (z. B. in Europa) eine tolle Wahl, da Flachs in Europa heimisch ist. Außerdem ist Leinen sehr atmungsaktiv, temperaturregulierend und antibakteriell, was an heißen Tagen ein sehr angenehmes Tragegefühl ergibt.
Baumwolle ist in der Modeindustrie allgegenwärtig, aber konventionelle Baumwolle braucht viel Wasser und Pestizide.
Das zeichnet Bio-Baumwolle aus:
Tipp: Achte auf Zertifizierungen wie GOTS oder IVN Best.
Wolle kann ein nachhaltiges Material sein – vorausgesetzt, sie wird verantwortungsvoll produziert.
Tierwohl & Herkunft
Nicht jede Wolle ist automatisch nachhaltig. Kritisch ist z. B. das Mulesing, eine schmerzhafte Praxis bei Merinoschafen. Achte auf Zertifikate wie den Responsible Wool Standard (RWS), die artgerechte Haltung und Transparenz garantieren.
✨Tipp: Wollpflege - Selbstreinigung ✨
Wolle hat eine selbstreinigende Funktion. Wollfasern enthalten Lanolin – ein natürliches Wollfett. Dieses wirkt schmutz- und geruchsabweisend. Das heißt: Gerüche wie Schweiß verschwinden oft schon durch einfaches Auslüften, leichter Schmutz trocknet ein und lässt sich abklopfen oder vorsichtig ausbürsten. Die Oberfläche der Wollfaser ist zudem schuppig und wasserabweisend. Schmutzpartikel haben es dadurch schwer, sich festzusetzen. Flüssigkeiten perlen oft einfach ab – ähnlich wie bei einem Lotusblatt.
Wolle ist daher ein kleines Naturwunder im Kleiderschrank: atmungsaktiv, pflegeleicht, hygienisch und langlebig – ganz ohne häufige Waschgänge. Einfach regelmäßig lüften, sanft behandeln und wieder tragen!
Lyocell ist eine nachhaltige Alternative, wenn sie von verantwortungsvollen Herstellern stammt.
Unter dem Markennamen Tencel™ wird Lyocell und Modalstoff verkauft, für den nachhaltiges Holz (FSC® (C041246) oder PEFC) verwendet wird. Zudem wird das notwendige Lösungsmittel umweltschonend in einem geschlossenen Kreislauf eingesetzt: das verwendete Lösungsmittel (NMMO) wird zu über 99 % recycelt, wodurch kaum Umweltbelastung entsteht.
Bei Lyocell ist also wichtig auf den Hersteller zu achten.
Synthetische Fasern wie Polyester können nachhaltiger sein, wenn sie recycelt werden, z. B. rPET – Polyester aus alten Plastikflaschen.
Allerdings: Mikroplastik beim Waschen bleibt ein Thema.
Vorsicht bei Stoffen wie:
Synthetische Stoffe gelten oft als nicht umweltfreundlich: die meisten synthetischen Fasern wie Polyester, Nylon oder Acryl werden aus Erdöl hergestellt. Giftige Chemikalen und hohe Temperaturen kommen zum Einsatz. Dies verursacht Treibhausgasemissionen und zerstört die Umwelt.
Synthetische Stoffe sind nicht biologisch abbaubar und verbleiben in der Umwelt. Auf Deponien oder in der Natur zersetzen sie sich nur sehr langsam – wenn überhaupt.
Beim Waschen synthetischer Kleidung lösen sich winzige Plastikfasern (Mikroplastik, Nanoplastik), die über das Abwasser in Flüsse und Meere gelangen. Diese Fasern stehen im Verdacht extrem gesundheitsschädlich zu sein.
Auch wenn unser Artikel nicht alle Stoffe im Detail beleuchten kann hoffen wir doch einen guten Überblick gegeben zu haben.
Kostenlose oder gratis Schnittmuster zum Ausdrucken haben Vorteile, aber auch Nachteile. Wir zeigen auf worauf du achten kannst und was die Vorteile von professionellen Schnittmustern sind.